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Ich wünsche allen Kolleginnen und Kollegen, allen Mitarbeitenden und ihren Familien und überhaupt allen Menschen friedliche Weihnachten, eine erholsame Zeit zwischen den Jahren und einen gelungenen und gesunden Übergang in das neue Jahr 2024. Und dann gehen wir die Dinge wieder gemeinsam an.....

10.10.2023: Interviews mit Tageszeitungen zur Situation der Pflege

Die Berliner Zeitung hat ein zweiteiliges Interview mit mir anlässlich einer Missbrauchsserie in der Pflege in Berlin. Aus diesem Einstiegsthema hat sich ein umfassendes Gespräch zur Entwicklung und Situation in der Pflege entwickelt, in dem es auch um Verantwortung, Wertschätzung, Qualifikation und Gründe für den Fachkräftemangel in der Pflege geht. Das Interview aus der Berliner Zeitung vom 18.8.2023 (S. 17) finden Sie unter diesem Text zum Download mit freundlicher Genehmigung der Berliner Zeitung.

Zugleich ist heute ein Interview mit mir in der Marler Zeitung erschienen, der Zeitung meiner Heimatstadt. Auch hier geht es um die Verantwortung der Politik, nichts Entscheidendes gegen den Fachkräftemangel in der Pflege auf den Weg zu bringen und v.a.D. die Pflege nicht fachlich, qualifikatorisch und von der Rolle im Gesundheitswesen her nicht aufzuwerten, so wie es nahezu alle Nachbarländer längst getan haben.

Interview (Teil I) in der Berliner Zeitung vom 18.8.2023 (S. 17) Veröffentlichung hier mit freundlicher Genehmigung der Berliner Zeitung
Interview-Weidner_BZ_230818_Seite 17.pdf
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Interview (Teil II) In der Berliner Zeitung vom 6.10.2023 (S. 17). Veröffentlichung hier mit freundlicher Genehmigung der Berliner Zeitung
Interview-Weidner_BZ_231006_Seite 17.pdf
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21.09.2023: Lehramtsstudium Pflege an der Universität Koblenz bietet beste Perspektiven

Die Universität Koblenz baut seit dem vergangenen Jahr das Institut für Pflegewissenschaft (IPW) auf. Mit den dort angebotenen Lehramtsstudiengängen werden Lehrende für die Pflegeausbildung qualifiziert. Mit dem Start des Wintersemesters deckt die Uni Koblenz nun verstärkt das Themengebiet der professionellen Pflege ab. „Pflege ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Zur Sicherung und Weiterentwicklung der Pflege in Rheinland-Pfalz werden zuallererst Lehrerinnen und Lehrer für Pflegeberufe gebraucht“, sagt Professor Frank Weidner, kommissarischer Leiter des neuen Instituts für Pflegewissenschaft (IPW) an der Universität Koblenz. Seit dem vergangenen Jahr baut die Universität in ihrem Fachbereich Bildungswissenschaften das IPW auf.

Die Pflegestudierenden erhalten eine umfassende Ausbildung, die sowohl pädagogische Kompetenzen als auch ein breites, wissenschaftsfundiertes Verständnis für die professionelle Pflege umfasst. Neben human- und pflegewissenschaftlichen Grundlagen und Anwendungen geht es etwa auch um Prävention und Gesundheitsförderung, um rechtliche und ethische Fragen der Pflege, um didaktische Aspekte der Ausgestaltung entsprechender Lehrprozesse und um den Einsatz innovativer, virtueller Lehrmedien.

Spannende Perspektiven und Chancen für Studierende

„Unsere Studierenden legen gleichermaßen Wert auf eine gute Pflege und eine gute Pflegepädagogik und möchten sich zukünftig genau an dieser Schnittstelle engagieren“, erklärt Weidner. Viele Studierende haben im Vorfeld eine pflegerische Berufsausbildung absolviert, bringen Berufserfahrungen mit und freuen sich auf die vertiefte akademische Auseinandersetzung mit ihrem Berufsfeld. Ausgerüstet mit diesem Handwerkszeug können die angehenden Pflegelehrenden in berufsbildenden Schulen und anderen Bildungseinrichtungen unterrichten, um wiederum die nächste Generation von Pflegefachpersonen auszubilden.

Ergänzend zum Fach Pflege wird eines von zwölf allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch, Englisch, Sport oder Biologie gewählt und studiert. Mit dieser Kombination gewinnen die Studierenden eine breite, akademische pflegerische und pädagogische Expertise, gleichzeitig eröffnen sich spannende Tätigkeitsfelder und Perspektiven für die spätere berufliche Tätigkeit, die nicht nur auf das Lehramt beschränkt ist.

Die Bachelor- und Masterstudiengänge bauen in insgesamt fünf Jahren systematisch aufeinander auf. Anschließend wird zur Übernahme in den Schuldienst ein 18-monatiges Referendariat angeschlossen. Das IPW fungiert als Anlaufstelle für alle Pflegestudierenden, bietet eine optimale Begleitung durch die Studienprozesse und wünscht allen Erstsemesterstudierenden einen guten Studienstart.

10.01.2023: Pflegewissenschaft an der Universität Koblenz - Berufung

Ich freue mich, dass ich als Professor für Pflegewissenschaft an die Universität Koblenz berufen worden bin.

 

Ich bin nun kommissarisch in leitender Funktion für den Aufbau und die Entwicklung des neuen Instituts für Pflegewissenschaft (IPW) im Fachbereich Bildungswissenschaften der Universität zuständig. Eine zentrale Aufgabe des IPW besteht in Lehre und Forschung in den bereits bestehenden Bachelor- und Master-Lehramtsstudiengängen Pflege an Berufsbildenden Schulen. Damit wird für das gesamte Land Rheinland-Pfalz die Lehrerbildung für die Pflegeberufe sichergestellt. Zwei zusätzliche Professuren, eine für Pflegedidaktik und eine weitere fachwissenschaftliche Professur, sollen zügig im IPW besetzt werden. Ebenso werden demnächst wissenschaftliche Mitarbeitende in den verschiedenen Arbeitsbereichen des Instituts zur Verfügung stehen.

Im IPW sind zurzeit neben mir mit Prof. Dr. Claudia Peter eine weitere Professorin vertretungsweise in der Pflegedidaktik sowie zwei sehr erfahrene Lehrerinnen aus dem Berufsfeld Pflege als wissenschaftliche Mitarbeiterinnen tätig. Diese vier Personen stellen die Keimzelle des neuen Instituts dar und decken zusammen mit weiteren Dozierenden das Lehrangebot in der Pflege für das erste und dritte Semester ab. Ab dem kommenden Wintersemester werden insgesamt fünf Studiengruppen betreut werden.

„Pflege ist ein gesellschaftliches Zukunftsthema, das hervorragend in das Angebot der Universität Koblenz passt“, erklärt Weidner. Neben der Lehrerbildung und der wissenschaftlichen Nachwuchsqualifizierung geht es in der Pflegewissenschaft auch um Prävention und Beratung in der Pflege sowie um die Entwicklung von neuen Versorgungskonzepten und technologischen Innovationen. Hier hat die Universität mit den Fachbereichen Bildungswissenschaften und Informatik, aber auch mit den Fachbereichen Kulturwissenschaft und Mathematik/Naturwissenschaften Kooperationsmöglichkeiten zu bieten. „So kann die Pflegewissenschaft in den nächsten Jahren durchaus zu einem Leuchtturm der Universität heranwachsen“, erläutert Weidner.

Umfangreiche Erfahrungen im Bereich Pflegewissenschaft

In den vergangenen Jahren habe ich zahlreiche Landesprojekte wissenschaftlich begleitet - so die Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative (FQI) der Landesregierung, das landesweite Modellprojekt Gemeindeschwesterplus, das längst flächendeckend umgesetzt wird oder auch die Errichtung der bundesweit ersten Landespflegekammer in Mainz. Seit langem wirke ich als Mitglied des wissenschaftlichen Beirates Demografie des Landes Rheinland-Pfalz mit. „Aus meiner langjährigen und vielfältigen Arbeit kenne ich in der Region Koblenz und im Land viele Akteure, mit denen gemeinsam Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen in der Pflege angegangen werden können“.

Bereits seit mehr als 25 Jahren lehre ich an verschiedenen deutschen Hochschulen und Universitäten Pflegewissenschaft und bin daher bundesweit vernetzt. Zudem bin ich erfahrener Gesundheits- und Krankenpfleger.

Seit Anfang des Jahres 2000 leite ich Pflegeforschungseinrichtungen und habe deutlich über 100 größere und kleinere Forschungsprojekte entwickelt und umgesetzt. Schwerpunkte der Forschung liegen in der Gesundheitsförderung und Prävention, Pflegebildung sowie Digitalisierung und in neuen Technologien in der Pflege. Hier kann ich auf Projekte zur Robotik oder aktuell zur Künstlichen Intelligenz in der Pflege, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert werden, verweisen. In Rheinland-Pfalz setze ich derzeit die Studie „digi2care“ zur Digitalisierung in Pflegeschulen und Versorgungseinrichtungen sowie das Projekt „KOMPASS.RLP“ zur Stärkung von Lernortkooperationen in der Pflegeausbildung und „Resi-Saluto“, ein Projekt zur Resilienzförderung in der stationären Altenhilfe in Rheinland-Pfalz und im Saarland um. Ich lebe im Rheinland. In meiner Freizeit wandere ich gerne, fahre Rad, lese und musiziere gerne.

27.12.2022: Pflegewissenschaft an der Universität Koblenz - Nicht nur für die Mittelrheinregion von Bedeutung!

Seit Mitte November 2022 habe ich nun die neue Aufgabe als Professor für Pflegewissenschaft an der Universität Koblenz, das dort im Aufbau befindliche Institut für Pflegewissenschaft gemeinsam mit dem Team und Kolleginnen wie Kollegen vor Ort zu gestalten und aufzubauen. Für die Region Mittelrhein und die Pflegewissenschaft ist dies ein sehr wichtiges Signal, denn nachdem die Träger der Vinzenz Pallotti University in Vallendar 2021 bedauerlicher Weise beschlossen hatten, die Pflegewissenschaftliche Fakultät abzuwickeln, bietet Koblenz nun die Chance zur Fortführung und Entwicklung eines neuen, universitären Standortes. Damit wird nicht nur die Lehrerbildung für die Pflege in Rheinland gesichert und weiterentwickelt, sondern es gibt weiterhin die Möglichkeit zur wissenschaftlichen Nachwuchsqualifizierung (Promotion und Habilitation) und zur Entwicklung neuer Studienangebote für die Pflege.

 

Das ganze findet in einer Zeit statt, in der die Universität Koblenz aufgrund des hochschulischen Reformprozesses in Rheinland-Pfalz Anfang 2023 ihre Selbstständigkeit erhält. Aus diesen Neuanfängen entstehen Potenziale, die für die Universität und ihre Einrichtungen, für die Fachbereiche und die Pflegewissenschaft, aber auch für die ganze Region und darüber hinaus noch nicht absehbar sind.

 

Mit Beginn des Jahres 2023 geht der systematische Aufbau des Instituts für Pflegewissenschaft der Universität Koblenz in eine entscheidende Phase. Dann erfolgen auch Stellenausschreibungen für Sekretariat und wissenschaftliche Mitarbeit. Ebenfalls werden gemeinsam mit dem Fachbereich und der Universität die noch ausstehenden Berufungsverfahren für zwei weitere Professuren angeschoben und hoffentlich zeitnah erfolgreich umgesetzt.  

 

03.06.2021: Pflegewissenschaftliche Fakultät wird abgewickelt - Lehramtsstudiengänge Pflege BBS werden ab dem kommenden Jahr an der Uni Koblenz weitergeführt

Kurz vor Ostern 2021 hat die Provinzleitung der Pallottiner als alleiniger Träger der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) beschlossen, die Pflegewissenschaftliche Fakultät aus finanziellen Gründen abzuwickeln. Zugleich soll eine neue Humanwissenschaftliche Fakultät mit Angeboten im Bereich Psychotherapie und Soziale Arbeit aufgebaut werden.

 

Allen Studierenden wird zugesichert, dass sie ihr Studium in Regelstudienzeit und darüber hinaus in Einzelfalllösungen zu Ende führen können. Neue Bewerberinnen und Bewerber werden jedoch nicht mehr aufgenommen. Das trifft insbesondere 12 angehende Promovendinnen und Promovenden, die sich darauf vorbereitet hatten, zum April ins Promotionsprogramm einzusteigen. Sie werden sich jetzt nach anderen Promotionsmöglichkeiten umsehen müssen.

In der Folge der Entscheidung hat es studentische Demonstrationen in Vallendar und zahlreiche Stellungnahmen von Berufs- und Fachverbänden, der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz und weiteren Organisationen, Leserbriefe und Kommentare in der örtlichen Presse und öffentliche Diskussionen in der Region gegeben, die mehrheitlich ihr Entsetzen über die Entscheidung geäußert und mithin auch lautstark den Erhalt der Pflegewissenschaft in der Region Koblenz gefordert haben. Auch eine Petition wurde auf den Weg gebracht link. Ausdrücklich wurden die Beiträge und Entwicklungen der Pflegewissenschaftlichen Fakultät in den vergangenen 15 Jahren als wichtig und einzigartig gewürdigt.

 

Als ein Teilerfolg der Bemühungen kann angesehen werden, dass Mitte Mai das Land gemeinsam mit der PTHV bekannt gegeben haben, dass die Lehramtsstudiengänge Pflege an berufsbildenden Schulen, die bislang in Kooperation zwischen PTHV und Uni Koblenz angeboten worden sind, ab Wintersemester 2022/2023 von der Uni Koblenz übernommen und weitergeführt werden. Dies heißt auch, dass zum kommenden Wintersemester 2021/2022 entgegen der ursprünglichen Ankündigung sich nun doch Studierende für die Lehramtsstudiengänge in Vallendar werden einschreiben können. 

 

09.12.2020: Fachkräftegipfel Pflege in Rheinland-Pfalz

Am 9.12.2020 hat der 5. Fachkräftegipfel Pflege mit den Schwerpunktthemen Personal, Vergütung und Arbeitsbedingungen online stattgefunden. „In der heutigen Diskussion wurde deutlich, dass den Worten der Anerkennung für die Pflegekräfte während der Corona-Pandemie nun Taten folgen müssen. Wir sind uns dabei einig, dass Dank und der Pflegebonus allein nicht reichen. Die gesellschaftliche Anerkennung muss sich auch finanziell und in besseren Arbeitsbedingungen widerspiegeln“, betonte Ministerin Bätzing-Lichtenthäler.

Aufgrund der Corona-Pandemie fand der 5. Fachkräftegipfel Pflege diesmal ohne Publikum statt. Die Podiumsdiskussion zum Thema Personal, Vergütung und Arbeitsbedingungen wurde per Livestream übertragen. Ziel der Fachkräftegipfel Pflege ist, der Öffentlichkeit fortlaufend über die Umsetzung der „Fachkräfteinitiative Pflege 2.0“ zu berichten. Zu den Gästen der Podiumsdiskussion gehörten Sylvia Bühler, Vorstandsmitglied bei ver.di, Dr. Gerald Gaß, Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft sowie Dr. Markus Mai, Präsident der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz und ich durfte als Direktor des Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung auch dabei sein. Der Livestream wurde aufgezeichnet und kann weiterhin angeschaut werden. Hier ist der link dazu..

27.8.2019: Vortrag mit Diskussion zur Situation und Zukunft der Pflege in Leverkusen

Am 27. August werde ich im St. Remigius Krankenhaus in Opladen einen Vortrag zur Situation und Zukunft der Pflege halten und freue mich, wenn möglichst viele Pflegekräfte aus Leverkusen und Umgebung dazukommen. Denn wir müssen reden! Wir müssen darüber reden, was in der Pflege passiert und was in der Politik (bislang noch) zu wenig passiert. Und wir müssen darüber reden, was die Pflegenden selbst tun können und müssen, um zu einer echten Trendwende zu kommen.

 

Als berufserfahrener Gesundheits- und Krankenpfleger lehre und forsche ich seit nunmehr fast 25 Jahren in der Pflege und will in meinem Vortrag erläutern, wie sich die Situation darstellt, warum wir heute eine sehr angespannte Personal- und Versorgungssituation und was in der Zukunft auf uns zukommen kann.

 

Es wird genügend Zeit geben, miteinander zu diskutieren und sich auszutauschen. Neben den Fragen der aktuellen Belastungen und Möglichkeiten soll es auch um bislang brach liegende Potenziale der professionellen Pflege und um Perspektiven und Notwendigkeiten für die Zukunft gehen.

 

Ich freue mich auf den Austausch und bin sehr gespannt auf die Diskussion!

Wir sehen uns hoffentlich in Opladen!

 

 

Flyer zum download: 

Flyer: Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Frank Weidner zur Situation und Zukunft der Pflege am 27.8.2019 von 19:00 bis 21:00 Uhr im St. Remigius Krankenhaus in Leverkusen-Opladen
DBfK_A4-Flyer_Situation-Zukunft-Pflege_W[...]
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17. 06. 2019: Forschungsverbund Psychiatrische Pflege an der PTHV konstituiert

Nachdem ich in den vergangenen Jahren immer wieder im Kontext der psychiatrischen Pflege Qualifikationsarbeiten betreut und Lehrbuchentwicklungen und Forschungsvorhaben unterstützt habe, konnte ich nun einen Forschungsverbund initiieren. Dieser Forschungsverbund für psychiatrische Pflege in Rheinland-Pfalz wurde jetzt an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) eingerichtet. An den Vorbereitungen mitgewirkt hat meine Kollegin, Prof. Dr. Brigitte Anderl-Doliwa von der Katholischen Hochschule in Mainz. In ihrer Promotion, die sie an meinem Lehrstuhl entwickelt hat, hat sie sich mit Kompetenzentwicklungen in der psychiatrischen Pflege auseinandergesetzt.

An der konstituierenden Sitzung des Verbundes haben rund 30 Vertreterinnen aus Einrichtungen, Verbänden und Hochschulen teilgenommen, die mit der Versorgung und Erforschung der psychiatrischen Pflege in Rheinland-Pfalz und darüber hinaus befasst sind. Der Forschungsverbund hat sich für die nächsten drei Jahre zum Ziel gesetzt, dringende Forschungsthemen zu identifizieren und Forschungsprojekte auf den Weg zu bringen. Gefördert wird der Aufbau des Verbundes für die kommenden drei Jahre von der G+I. Leifheit Stiftung in Nassau, vom Pfalzklinikum, dem Landeskrankenhaus sowie vom Förderverein der PTHV. Weitere Gelder werden für die Forschung vom Verbund eingeworben.

Es ist ein spannendes und für unsere Gesellschaft wichtiges Vorhaben, das schon sehr viel Unterstützung erfährt, aber noch viel mehr benötigt!

 

Bild (V. Breitbach, PTHV): Der Forschungsverbund Psychiatrische Pflege wurde an der PTHV eingerichtet: (erste Reihe links vorne) Carolin Müller, studentische Mitarbeiterin im Forschungsverbund; Prof. Dr. Brigitte Anderl-Doliwa (3.von links vorne), Fachliche Leitung im Forschungsverbund; (daneben) Prof. Dr. Frank Weidner, Leiter des Forschungsverbundes, Lehrstuhl für Pflegewissenschaft an der PTHV; (daneben rechts) Dorothea Sauter, Präsidentin der Deutschen Fachgesellschaft für Psychiatrische Pflege (DFPP); JProf. Dr. Erika Sirsch, Dekanin Pflegewissenschaft an der PTHV (2. von rechts vorne) und Sandra Postel, Marienhaus Unternehmensgruppe und Vizepräsidentin Landespflegekammer Rheinland-Pfalz (rechts)

20.5.2019: Buch zur Ringvorlesung erschienen: Gesundheit - das höchste Gut? Anfragen aus Theologie, Philosophie und Pflegewissenschaft. Erschienen im Herder Verlag

Ringvorlesungen gehören zu den regelmäßigen Angeboten der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV). So haben wir auch im Studienjahr 2017/2018 eine Vorlesungsreihe angeboten zum Themenfeld "Heil und Heilung". Dazu ist nun der Sammelband unter dem Titel "Gesundheit - das höchste Gut" im Herder-Verlag erschienen.

 

Mein Beitrag in diesem Buch setzt sich mit Heilsansprüchen der Pflege als Heilberuf vor dem Hintergrund des Unheils von knappen Rahmenbedingungen und problematischen Ausstattungen in der beruflichen Pflege von heute auseinander. Eine zentrale Frage lautet: Wie ist Heilung unter unheilen Bedingungen möglich?

 

Eine Leseprobe kann hier eingesehen werden und macht hoffentlich Lust auf mehr.

Der Beitrag kann weiterhin auf Domradio.de gehört werden.

 

Viele Kolleginnen und Kollegen aus der Universität in Vallendar haben Beiträge aus ihren jeweiligen Disziplinen beigesteuert. So finden sich Beiträge von Heike Baranzke, Hermann Brandenburg, Nils Fischer, Margareta Gruber, Manfred Hülsken-Giesler, Franziskus von Heereman, Helen Kohlen, Doris Nauer, Sabine Nover, Ingo Proft, Paul Rheinbay, Wolfgang Reuter, Alban Rüttenauer, Sonja Sailer-Pfister, Erika Sirsch und  Holger Zaborowski in dem lesenswerten Band.

 

Hier erfahren Sie mehr und können das Buch auch bestellen.

 

 

08.5.2019: Junge Pflege Kongress Nordwest 2019 in Bochum: Mehr als 2.700 Teilnehmer!!!

Das hat wieder Spaß gemacht! Wer sagt, dass der Pflegeberuf für junge Menschen nicht attraktiv sei? Wow, mehr als 2.700 von ihnen zusammen auf einem Kongress, dass ist pure Energy für die Zukunft! Ich war dabei und durfte einen Vortrag zum Thema "Pflege und Digitalisierung" halten (Präsentation siehe unten). Meine Hauptbotschaft an die jungen Kolleginnen und Kollege war eindeutig: "Ihr habt euch für einen der schönsten und wichtigsten Berufe der Welt entschieden! Kümmert euch um ihn und organisiert euch!"

 

Zur Digitalisierung habe ich auf den Zusammenhang zur Professionalisierung der Pflege verwiesen. Digitalisierung in der Pflege ist nur gut, wenn sie zugleich auch die Professionalisierung des Berufes befördert bzw. wenn sie sich nicht gegen diese richtet. Dazu habe ich auch einige Beispiele gebracht. Und ich habe alle beruhigt, dass sich keiner Sorgen machen muss, dass demnächst die Roboter die Arbeit machen. Da halte ich es mit Richard David Precht, der deutlich gemacht hat, dass gerade soziale Berufe, bei denen Empathie im Mittelpunkt steht, technisch nich zu ersetzen sind.

 

In etlichen Projekten haben wir im DIP und in der PTHV den Zusammenhang neuer Technologien und der Pflege untersucht und Erfahrungen zusammengetragen. Mehr finden Sie auf den entsprechenden Internetseiten!

Präsentation zum Vortrag "Pflege und Digitalisierung - Update und Check" am 8.5.2019 auf dem JPKNW19 in Bochum
JPKNW-2019_Weidner_Digitalisierung_19050[...]
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13.2.2019: Die Pflegelehrerinnen und - lehrer kommen - Besuch beim Studienseminar in Neuwied

Das hat Spaß gemacht und war überaus interessant! Mein Besuch beim Studienseminar Lehramt an berufsbildenden Schulen für die Fachrichtung Pflege/Pflegewissenschaft in Neuwied. Gemeinsam mit meiner Kollegin Dorothee Spürk (mittig im Bild mit Schaltuch neben mir), die in Vallendar im Lehrgebiet Pflegedidaktik lehrt, sind wir auf unsere ehemaligen Studierenden gestoßen. Alle bereiten sich nun im Referendariat auf den Schuldienst vor. Für einige beginnt dieser bereits ab Mai 2019. Thomas Kratz (2. von rechts im Bild) hat uns als Seminarleiter eingeladen und wieder einmal alles perfekt und sehr warmherzig vorbereitet. Diese Kooperation ist ein Genuss!

Mit den ReferendarInnen haben wir über Stärken und Entwicklungspotenziale im Studium gesprochen, also über das, was wir belassen und ggf. ausbauen sollten und das, was noch besser laufen könnte. Am Ende haben sie ihre Wünsche an das Hibiskus-Hochstämmchen, das im Bild vor mir steht, gebunden und uns mit auf den Weg gegeben. Es war ein toller Tag und hat noch einmal verdeutlicht, wie wichtig diese Arbeit ist. Wir haben auch noch einmal daran erinnert, dass wir 2010 mit den Vorüberlegungen zu den Lehramtsstudiengängen begonnen haben. Thomas Kratz war auch von Anfang an dabei. Seit dem Wintersemester 2012/2013 werden nun Pflegelehrerinnen und -lehrer in Vallendar gemeinsam mit der Universität Koblenz-Landau im Studium auf ihren Einsatz in den berufsbildenden Schulen des Landes vorbereitet. Bereits mehr als 150 Lehramtsstudierende haben sich bei uns eingeschrieben. Am 5.4. gibt es wieder einen Studieninformationstag in Vallendar (www.pthv.de), an dem wir u.a. auch über die Lehramtsstudiengänge informieren. (Bild: Quelle PTHV) 

04.02.2019: DAK im Dialog in Mainz - Lebenswelt Demenz

Die DAK in Rheinland-Pfalz hat ihren diesjährigen DAK-Dialog dem Thema "Lebenswelt Demenz" gewidmet. Rund 100 interessierte Fachleute kamen zu der Veranstaltung ins Landesmuseum Mainz. Nach der Begrüßung durch den Leiter der DAK-Landesvertretung in Rheinland-Pfalz, Herrn Michael Hübner, führte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler in das Thema ein. Sie stellte verschiedene Projekte und Initiativen der Landespolitik zur Demenz vor. Anschließend gab Prof. Dr. Andreas Fellgiebel Einblicke in die aktuelle medizinische Forschung zur Demenz und stellte ein neues Projekt vor, das im Rahmen des Innovationsfonds gefördert wird.

Ich habe dann über das Thema Entlastung und Unterstützung bei Demenz mit Blick auf pflegende Angehörige referiert und u.a. die Ergebnisse unseres Projektes "EDe - Entlastungsprogramm bei Demenz" vorgestellt. Anschließend gab es noch eine lebhafte Podiumsdiskussion. (Foto: DAK: v.l.n.r.: Michael Hübner (DAK), Prof. Dr. Frank Weidner (PTHV, DIP); Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Prof. Dr. Andreas Fellgiebel (ZgPA Alzey), Tim Lauth (Moderation)  

10.01.2019: Community Health Nursing jetzt auch in Deutschland - Studiengangsprojekt ist gestartet

Die Gesundheitsversorung in Deutschland steht vor großen Herausforderungen und es braucht neue Konzepte, um sie zu bewältigen. Eine Antwort auf die drängenden Zukunftsfragen könnte die Einführung eines neuen pflegerischen Berufsbilds in der Primärversorgung sein. Hierzuland ist die erste Anlaufstelle bei Gesundheitsproblemen bislang die Hausärztin oder der Hausarzt, von denen es allerdings in immer mehr Regionen immer weniger gibt. Community Health Nursing (CHN; primäre Gesundheitspflege) setzt hier an mit eigens qualifizierten Pflegefachkräften, die einerseits in enger Kooperation mit Ärzten und anderen Gesundheitsfachberufen spezielle Aufgaben in der häuslichen Patientenversorgung und andererseits Aufgaben der öffentlichen Gesundheits- und Daseinsvorsorge in den Kommunen übernehmen können. International sind die Dienste häufig in öffentlichen Gesundheitszentren angesiedelt.

 

Um hier einen entscheidenden Schritt voranzukommen, fördert die Robert Bosch Stiftung gemeinsam mit der Agnes-Karll-Gesellschaft für Gesundheitsbildung und Pflegeforschung drei Hochschulstandorte in Deutschland, um Studiengänge für Community Health Nursing zu entwickeln und zu implementieren. Einer der drei Standorte ist die Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar mit ihrer Pflegewissenschaftlichen Fakultät. Ich habe die schöne Aufgabe gemeinsam mit meinen Mitarbeiterinnen und MItarbeitern in Vallendar und im Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) in Köln bis zum Wintersemester 2020 diesen Studiengang zu entwickeln. Die beiden weiteren Hochschulstandorte, mit denen wir zusammenwirken, sind die Private Universität Witten/Herdecke sowie die Katholische Stiftungshochschule München.

 

Am 9. und 10. Januar 2019 hat in Berlin das Kick-Off zu den Studiengangsentwicklungen stattgefunden. Unter anderem haben wir uns über internationale Ansätze und die Überlegungen in den beteiligten Hochschulen und Stiftungen ausgetauscht. Im April steht eine Studienreise nach Finnland an, um uns dort über die Entwicklungen im Gesundheitswesen zu informieren.

 

(Bild: DBfK; v.l.n.r. Louise Baker-Schuster, RBS, Prof. Dr. Bernd Reuschenbach, Kath. Stiftungshochschule München, Prof. Dr. Frank Weidner, Manuela Völkel, Maria Peters (alle PTHV), Susanne Adjei und Frank Marks und im Vordergrund Andrea Weskamm (alle Agnes-Karll-Gesellschaft)

26.11.2018: Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative Rheinland-Pfalz veröffentlicht und diskutiert

Das Land Rheinland-Pfalz hat mich und mein Team vor gut eineinhalb Jahren beauftragt, die Entwicklung der Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative Pflege 2.0 (FQI Pflege 2.0) wissenschaftlich zu begleiten. In insgesamt sieben ganztägigen Workshops mit Vertreterinnen und Vertretern von rund 30 Organisationen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen im Lande wurden Vereinbarungen in fünf Handlungsfeldern getroffen. Diese sollen und bis zum Jahr 2022 umgesetzt werden. Das Ziel ist es, die prognostizierte Fachkräftelücke in der Pflege weiter zu schließen.

Am 26.11. wurden die Vereinbarungen der FQI Pflege 2.0 öffentlich unterzeichnet und am Abend diskutiert. Ich hatte die schöne Aufgabe, die Podiumsdiskussion mit Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler und Vertretern von Organisationen aus Rheinland-Pfalz zu moderieren.

 

Podiumsdiskussion zur FQI Pflege 2.0 (v.l.n.r.: Dieter Hewener, PflegeGesellschaft, Frank Hutmacher, ver.di, Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Prof. Dr. Frank Weidner, DIP/PTHV (Moderation), Dr. Markus Mai, Landespflegekammer und Bernd Decker, Landeskrankenhausgesellschaft; Bildquelle: Öffentlichkeitsarbeit MSAGD)

 

Die Vereinbarungen der FQI Pflege 2.0 können hier heruntergeladen werden

26.10.2018: Knapp 60 Pflegeakademiker verabschiedet - Fakultätsfest der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der PTH Vallendar

Am Freitag, 26.10.2018, feierte die Pflegewissenschaftliche Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) mit einem Festakt in Vallendar den Beginn des Wintersemesters 2018/19. Traditionell wurden mit diesem Festakt die neuen Studierenden an der Fakultät begrüßt und Absolventinnen und Absolventen der pflegewissenschaftlichen Studiengänge feierlich verabschiedet. Insgesamt 60 Studentinnen und Studenten haben ein pflegewissenschaftliches Studium zum Semesterbeginn aufgenommen.

 

Während des Festaktes erhielten insgesamt 29 Bachelor- und 25 Masterabsolventinnen und -absolventen der pflegewissenschaftlichen und lehramtsorientierten Studienprogramme der Fakultät ihre Urkunden und Würdigungen. Für den Abschluss ihrer Promotionen erhielten Herr Dr. Andreas Fraunhofer, Frau Dr. Waltraud Kraft, Herr Dr. Michael Krisch, Herr Dr. Manfred Schnabel sowie Frau Dr. Helen Schneider ihre Urkunde zum Doktor der Pflegewissenschaft (Dr. rer. cur.).

(Foto: Timo Kessler)

 

11.09.2018: Pflegebevollmächtigter Westerfellhaus besucht das DIP                                                                            „Pflegeforschung und -wissenschaft müssen in Deutschland einen höheren Stellenwert bekommen“

Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Staatssekretär Andreas Westerfellhaus, hat am 11. September das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) in Köln besucht. Er hat sich dabei über die Arbeit und Situation unseres Instituts informiert und Gespräche mit Prof. Dr. Michael Isfort (stell. Vorsitzender) und mir geführt. Westerfellhaus hob dabei die Bedeutung des DIP für die Entwicklung der Pflege in Deutschland hervor und betonte: „Pflegeforschung und -wissenschaft haben hierzulande noch nicht den Stellenwert, wie in anderen Ländern“. Das müsse sich unbedingt ändern. „Versorgungssicherheit könne nur mit einer starken und professionellen Pflege im Zusammenspiel mit den anderen Gesundheitsdisziplinen gewährleistet werden“, so Westerfellhaus, „und dazu sind Forschung und Entwicklung unverzichtbar!“.

Das DIP ist bekanntlich ein gemeinnütziges und unabhängiges Forschungsinstitut, das ohne staatliche oder anderweitige finanzielle Grundförderung seit mehr als 18 Jahren rund 130 Pflegeprojekte im Volumen von rund 13 Mio. Euro bearbeitet hat.

 

Im Gespräch mit uns wurden aktuelle Projektschwerpunkte aus den Bereichen Pflegeprävention, Berichterstattung, Fachkräftesicherung, Pflegebildung und Digitalisierung vorgestellt und diskutiert. Ich habe als Gründer und Leiter des DIP hervorgehoben, "dass wir in Zukunft viel mehr innovative Versorgungskonzepte in der Pflege brauchen und diese fallen nicht vom Himmel! Zur Entwicklung brauchen wir erheblich mehr Investitionen in die Pflegewissenschaft durch Bund und Länder“. Diese Aspekte berühren auch Fragen der Fachkräftesicherung. Westerfellhaus pflichtete dem bei: “Im internationalen Vergleich arbeiten in Deutschland noch viel zu wenig akademisch qualifizierte Pflegefachpersonen in der direkten Patientenversorgung.“ Die Chancen einer wissenschaftsfundierten Pflege werden hierzulande immer noch unterschätzt.

Nach gut zwei Stunden verlies Westerfellhaus wieder das Institut. Wir haben uns sehr über den Besuch gefreut und uns geehrt gefühlt.

Bild (Quelle: DIP) v.l.n.r.: Jonas Hylla (wiss. Mitarbeiter), Anne Gebert (wiss. Mitarbeiterin), Staatssekretär Andreas Westerfellhaus, Prof. Michael Isfort (stellv. Vors. DIP), Prof. Frank Weidner (Vorsitzender DIP), Daniel Tucman (wiss. Mitarbeiter)

 

20.06.2018: Stellungnahme zur Ausbildungs- und Prüfungsverordnung des PflBG - Anhörung am 25.6. im Gesundheitsausschuss des Bundestages

Am 25. Juni 2018 habe ich als Einzelsachverständiger im Bundestag in der öffentlichen Anhörung zur Ausbildungs- und Prüfungsverordnung der Pflegeberufe (PflAPrV) teilgenommen. Bereits im März d.J. wurde dazu der Referentenentwurf vorgelegt. Die meisten Änderungen, die es seither gegeben hat, gehen in Ordnung oder stellen noch einmal eine klare Verbesserung dar.

 

Aber was da mit der Anlage 4 (Kompetenzen zur Altenpflegeausbildung) in der schließlich verabschiedeten  Fassung des Kabinettsbeschlusses passiert ist, ist nicht anders zu bezeichnen als ein Reflex aus dem letzten Jahrtausend! Nach der fortgesetzten (und nach meiner festen Auffassung unnötigen) Fragementierung der Pflegeberufe im Pflegeberufegesetz (PflBG) folgt nun ein abermaliger Degradierungsversuch an der Altenpflege in der PflAPrV.

 

Wann wird endlich begriffen, dass das massive Zuschneiden der Qualifikationsprozesse von verantwortungsvollen Berufen, wie die (Alten)Pflege, auf Mindeststandards von Zugangsvoraussetzungen, massive Folgen für die späteren Pflege- und Versorgungsprozesse nehmen wird? Denn: In der Umsetzung der Altenpflege gelten heute schon die gleichen Standards wie in der Gesundheits- und Krankenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Oder glaubt jemand, dass ein Richter in einem Haftungsprozess, in dem es um die Klärung der Schuldfrage im Zusammenhang mit einem geschädigten Patienten oder Bewohner geht, Rücksicht darauf nimmt, dass die Pflegekraft einen Hauptschulabschluss hatte und ja nur die Kompetenzen nach der derzeitigen Anlage 4 erlernt habe?. Nein, und das ist auch gut so für die zu pflegenden Menschen in Deutschland. Überall muss eine angemessene, würdige und dem Stand von Wissenschaft und Technik entsprechende Pflege geleistet werden können! Überall!

 

Die Anhörung kann hier noch einmal angeschaut werden link

Schriftliche Stellungnahme zur PflAPrV von Prof.Dr. Frank Weidner als Einzelsachverständiger in der Anhörung am 25.6.2018 im Gesundheitsausschuss des Bundestages
19_14_0018-11-_esv-weidner_pflaprv-data-[...]
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7.06.2018: Abschlusstagung PräSenZ - Immer mehr Kommunen machen Präventionsangebote für Senioren

Am 7. Juni 2018 haben wir in Stuttgart ein langjähriges und sehr erfolgreich verlaufenes Projekt PräSenZ in Baden-Württemberg mit einer Fachtagung abschließen können. Es gehört zur langen Reihe von Projekten, die wir vom DIP aus bereits seit fast zwanzig Jahren durchführen und die den Präventiven Hausbesuch für Senioren erproben und bekannter machen. Eine besondere Freude ist es daher auch, dass sich die Koalition auf Bundesebene die zukünftige Förderung Präventiver Hausbesuche im Kontext der Aufgaben von Kommunen in den Koalitionsvertrag geschrieben hat. U.a. das Projekt PräSenZ liefert dazu wichtige Erkenntnisse.

Zur Abschlussveranstaltung PräSenZ - Prävention für Senioren Zuhause" konnte ich rund einhundert Fachleute aus Kommunen, von Pflegekassen und Verbänden. PräSenZ wurde von 2014 bis Ende 2017 in drei unterschiedlich großen Kommunen in Baden-Württemberg erprobt. Kernbestandteil waren Präventive Hausbesuche für selbständig lebende ältere Menschen unter Einbezug des ehrenamtlichen Engagements. Es konnten mehr als 1.700 Beratungen bei rund 700 Senioren durchgeführt und ausgewertet werden. Die Umsetzungsergebnisse und praktische Empfehlungen von PräSenZ wurden vorgestellt und in drei parallelen Workshops diskutiert. Projektträgerschaft und wissenschaftliche Leitung von PräSenZ hatte das von mir geleitete Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung (DIP) inne. Das Modellprojekt wurde finanziell durch das Ministerium für Soziales und Integration aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg und aus Mitteln der gesetzlichen und privaten Pflegeversicherung sowie der kommunalen Landesverbände gefördert.

Die drei teilnehmenden Modellkommunen in PräSenZ waren die Gemeinde Neuweiler im Landkreis Calw, die Stadt Rheinfelden direkt an der Grenze zur Schweiz sowie die Stadt Ulm. Sie hatten sich 2014 gegen zahlreiche andere Kommunen in einem Wettbewerb mit ihren Konzepten durchgesetzt. In den drei Modellkommunen wurden älteren Bürgern auf verschiedenen Wegen präventive Hausbesuche angeboten. Die Hausbesuche wurden – so von den Senioren gewünscht – dann jeweils von eigens geschulten Beraterinnen durchgeführt, die aus ihren pflegerischen und sozialen Berufen entsprechende Vorerfahrungen mitbrachten. In allen drei Kommunen sind mit PräSenZ neue Strukturen und Angebote entstanden, die auch nach dem Ende der Projektlaufzeit weitergeführt und sogar ausgebaut werden sollen. Auf der Abschlussveranstaltung nutzten Vertreter zahlreicher anderer Kommunen die Gelegenheit, von den Erfahrungen aus den Modellkommunen zu profitieren. So wurde auch deutlich, dass weitere Kommunen in den Startlöchern stehen, um nun ebenfalls präventive Hausbesuche und weitere Erkenntnisse aus PräSenZ umzusetzen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Abschlussbericht zum Projekt PräSenZ
PräSenZ-DIP-Projektbericht_Endfassung_Dr[...]
PDF-Dokument [1.9 MB]
Praktische Handreichungen für Kommunen zur Umsetzung Präventiver Hausbesuche
PräSenZ-Handreichung-DIP-final 1.pdf
PDF-Dokument [1.2 MB]

16.05.2018: Evaluationsbericht zum Modellprojekt "Gemeindeschwesterplus" vorgestellt

Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler stellt in Mainz den Evaluationsbericht zum Modellprojekt "Gemeindeschwesterplus" vor. Dieser bescheinigt dem Projekt einen guten Erfolg und empfiehlt die Fortsetzung und Ausweitung des Ansatzes.

 

„Der Evaluationsbericht belegt, dass das präventive und gesundheitsfördernde Angebot durch die Gemeindeschwesterplus ein großer Gewinn für hochbetagte Seniorinnen und Senioren ist“, so die Ministerin. „Damit bestätigt er unsere guten Erfahrungen und auch die vielen positiven Rückmeldungen, die wir aus den Modellkommunen und vor allem von vielen älteren Menschen selbst erhalten“, erläutert Bätzing-Lichtenthäler. „Dabei ist für mich ein ganz wesentlicher und zukunftsweisender Aspekt“, so die Ministerin, „dass die Gemeindeschwesterplus von den Menschen auch als eine Hilfe gegen Vereinsamung erlebt wird.“

Die Evaluation wurde von einem Team um Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt von der Universität zu Köln vorgenommen. Im Modellprojekt Gemeindeschwesterplus, das von Juli 2015 bis Ende 2018 läuft, werden in sieben Modellregionen in Rheinland-Pfalz insgesamt 18 Gemeindeschwesternplus eingesetzt. Es handelt sich ausschließlich um erfahrene Pflegefachfrauen. Bis Ende 2017 wurden mehr als 3.100 präventive Hausbesuche und insgesamt mehr als 5.500 Beratungen durchgeführt. Besucht werden i.d.R. Seniorinnen und Senioren im Alter von 80 Jahren und darüber. Die wissenschaftliche Konzeption und Begleitung habe ich mit meinem Team vom DIP durchgeführt bzw. führe sie weiterhin bis Ende 2018 durch.

Bild: Pressekonferenz vom 16.5.2018 im Sozialministerium Mainz. Vor Kopf v.l.n.r.: Stefanie Schneider (Pressesprecherin des MSAGD), Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt (Universität zu Köln), Prof. Dr. Frank Weidner (DIP und Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar) (Bildquelle: SWR Landesschau Rheinland-Pfalz)

Link zum Bericht in der Landesschau: hier  

14.03.2018: Deutscher Pflegepreis 2018 an Karl-Josef Laumann - Willkommen unter den Ringträgern

Am 14. März 2018 wurde dem ehemaligen Pflegebeauftragten der Bundesregierung und jetzigem Arbeits- und Sozialminister des Landes NRW, Karl-Josef Laumann, der Deutsche Pflegepreis 2018 verliehen. Als Preis des Deutschen Pflegerates (Dachverband von mehr als 1.2 Mio. beruflich Pflegenden in Deutschland) ist das die höchste Auszeichung zur Pflege hierzulande. Den Ausgezeichneten wird zum Zeichen der Ehre ein Ring angesteckt.

 

Auf der Gala zur Preisverleihung hat mein langjähriger Kollege, Prof. Dr. Michael Isfort, (selbst Preisträger aus dem vergangenen Jahr) die Laudatio auf Laumann, treffend und humorvoll, gehalten.

 

 

 

Auf dem Foto sind vier Preisträger/innen des Deutschen Pflegepreises der vergangenen Jahre zu sehen (übrigens alle aus NRW): Prof. Christel Bienstein (2011), Prof. Frank Weidner (2013), Karl-Josef Laumann (2018) und Prof. Michael Isfort (2017)

01.03.2018: Analyse zur Pflegepolitik im Koalitionsvertrag der GroKo

IDie Medien haben das Thema Pflege neu für sich entdeckt – die Politik hingegen zaudert. So bleibt der Koalitionsvertrag
der GroKo zum Thema Pflege weit hinter den Erwartungen und Notwendigkeiten zurück: ein paar Reparaturschritte hier, einige Griffe in die Mottenkiste dort – so wird ein Neustart in der Pflege nicht gelingen.

Da liegt er nun also auf dem Tisch, der 177 Seiten starke Koalitionsvertrag der erneuten großen Koalition aus CDU, CSU
und SPD. Das Kapitel Pflege umfasst darin etwas mehr als eine Seite und ein paar eingestreute Absätze in anderen Themenfeldern. Ist es ein großer Wurf? Nein, ganz bestimmt nicht! Die Vorhaben zur Pflege lesen sich eher wie eine längere
Reparaturliste für eine alte Heizungsanlage, die längst hätte durch eine neue und bessere ersetzt werden müssen. Auch wenn diese Politik wieder nicht zu einem Neustart in der Pflege führen wird, sollte man einzelne Regelungen doch einmal auf Herz und Nieren prüfen.

Im Entwurf zum Koalitionsvertrag wird ein Sofortprogramm angekündigt, das sich im Kern auf zusätzliche 8 000 Stellen für medizinische Behandlungspflege in den mehr als 13 000 Pflegeeinrichtungen bezieht. Finanziert werden sollen diese Stellen
aus Mitteln der Krankenversicherung (KV). Damit wird zwar eine seit langem im Raum stehende Forderung erfüllt, dass sich die KV stärker an den Gesundheitskosten für Pflegebedürftige in Pflegeeinrichtungen beteiligen solle. Aber reicht es aus, dafür pro Einrichtung etwas mehr als eine halbe Stelle neu zu schaffen, auch um den Fachkräftemangel in der stationären Altenhilfe
zu beseitigen? Wohl kaum. Im Jahr 2016 wurden in der Altenpflege alleine 9,5 Millionen Überstunden geleistet. Das entspricht
umgerechnet schon rund 6 000 Vollzeitstellen, die fehlen. Die Bundesagentur für Arbeit hat Ende 2017 rund 24 000 unbesetzte Stellen in der ambulanten und stationären Altenpflege ausgemacht und das mit steigender Tendenz (2). Die tatsächliche
Zahl dürfte höher liegen.

 

Lesen Sie hier weiter

Kommentar zur GroKo in der Märzausgabe des Fachblattes Die Schwester/Der Pfleger vom Bibliomed-Verlag
SP_03_2018_Weidner_Kein_Plan_keine_Visio[...]
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07.12.2017: Heil und (Un)Heil in der Pflege - Ansprüche und Wirklichkeiten im Heilberuf Pflege - Mein Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung 17/18 der PTHV "Heil und Heilung"

Im Rahmen der diesjährigen Ringvorlesung der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) habe ich einen Vortrag zum Thema "Heil und Un(Heil) in der Pflege - Ansprüche und Wirklichkeiten im Heilberuf Pflege" gehalten.

Unter anderem habe ich mich sehr kritisch mit den dramatischen Entwicklungen - also der Wirklichkeit - in der Krankenhauspflege in den vergangenen 20 Jahren auseinandergesetzt:
Seit 1995 gibt es zwar 50.000 Vollzeitstellen für Krankenhausärzte mehr, aber 30.000 Stellen weniger für die Pflege in den allgemeinen Krankenhäusern! 1995 kamen auf einen Krankenhausarzt noch 3,3 Pflegefachpersonen, 2015 nur noch 2!

 

1995 hat sich eine Pflegefachperson statistisch gesehen um 45 Patienten im Jahr gekümmert, im Jahr 2015 schon um 64.
Die Personalkosten in der Pflege sind seit 1995 nur um 35% gestiegen (also gerade einmal soviel, wie die Inflationsrate in diesen zwanzig Jahren), in der Ärzteschaft aber um 154%!
Muss man noch mehr sagen? Und trotzdem ist dies keine Neiddebatte, sondern eine Anklage wegen Ungleichbehandlung. Wie kann man Berufsgruppen, die im Krankenhaus Hand in Hand arbeiten sollen, nur so ungleich behandeln? Wie kann sich die Pflege nur so ungleich behandeln lassen? Von der Selbstlosigkeit zur Selbstsorge ist ein Buch der Kollegin Anne Kellner, das einen möglichen Ausweg anbietet. Die Pflegenden müssen begreifen, dass die Fähigkeit, für sich selbst zu sorgen die Voraussetzung ist, anderen Fürsorge entgegenbringen zu können.

 

Hören Sie sich hier meinen ganzen Vortrag auf Domradio.de an.

13.11.2017: Jamaika-Koalition muss die Dauerkrise in der Pflege endlich beenden

"Die Jamaika-Koalition muss die Dauerkrise in der Pflege endlich beenden. Deutschland braucht einen Masterplan Pflege! Wer da wirklich was erreichen will, muss jetzt klotzen und nicht kleckern. Die aktuelle sehr gute Kassenlage gibt das her!"

Das habe ich gestern im Rahmen der Pressearbeit des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) formuliert und ich meine das auch so! Aus Verhandlungskreisen der potenziellen Koalitionäre ist momentan eher Kleckerkram zu vernehmen. Wir haben uns im DIP hingesetzt und einmal nachgerechnet und sind auf 12 Mrd. Euro pro Jahr gekommen, die zusätzlich in die Beschäftigung, Ausbildung, Forschung und Innovation der Pflege fließen müssen.

Und das ist bezahlbar! Klammheimlich haben nämlich die Krankenhäuser in den vergangenen 14 Jahren nahezu 9 Mrd. Euro zusätzlich jedes Jahr (!) für die Klinikärzte locker machen können. Wenn das geht, dann müssen auch mindestens 6 Mrd. Euro für die Krankenhauspflege drin sein. Weitere 6 Mrd. müssen im Kontext der Pflegeversicherung bzw. der Langzeitpflege aufgebracht werden. Wir haben berechnet, dass damit angemessene Lohnsteigerungen von bis zu 30% (bei der Altenpflege) und bis zu 100.000 neue Stellen finanziert werden könnten. Und die Kassenlagen sowohl der öffentlichen Haushalte als auch der Sozialkassen gibt einen solchen Spielraum her!

Wir haben ferner vorgeschlagen diese und weitere Vereinbarungen in einem dreischrittigen Masterplan Pflege für Deutschland mit allen wichtigen Akteuren zu vereinbaren. Darin liegt die Chance, dass sich wirklich etwas in Sachen Pflege ändert. Und noch etwas: Wenn diese Finanzmittel nicht zu Beginn der Koalition in den Vertrag geschrieben werden, dann ist kaum zu erwarten, dass im Laufe der Legislatur darüber entschieden wird. Daher geht es jetzt darum, der Politik das Vernünftige und Wirksame klar zu machen. Mehr dazu auf DIP.de

20.10.2017: Fakultätsfest in Vallendar: Die ersten Lehramtsstudierenden Pflege verabschiedet - Den Staffelstab ans Studienseminar weitergegeben.

Im Rahmen des diesjährigen Fakultätsfestes der PTHV in Vallendar bei Koblenz haben wir u.a. die ersten Absolventen der Lehramtsstudiengänge Pflege an berufsbildenden Schulen verabschiedet. Das war ein großer Moment. Zehn Absolventinnen und Absolventen haben das Studium, das zum Wintersemester 2012/ 2013 begonnen hatte, in der Regelstudienzeit durchlaufen und gehen nun direkt ins Referendariat. Dazu gabe es eine symbolische Staffelübergabe der beiden Universitäten (Die Studiengänge werden gemeinsam mit der Universität Koblenz-Landau angeboten) an das Studienseminar im benachbarten Neuwied, wo der Großteil der ehemaligen Studierenden ihr Referendariat antreten werden.

Zuvor erhielten fünf Promovierte ihre Doktorurkunden, darunter meine beiden ehemaligen Doktorandinnen, Prof. Dr. Brigitte Anderl-Doliwa (Katholische Hochschule Mainz) sowie Dr. Bettina Flaiz (Duale Hochschule Stuttgart). Außerdem wurden weitere Master- und Bachelorabsolventinnen und -absolventen gewürdigt. Es war ein richtig tolles Fest!

(Bildunterschrift: Von beiden Universitäten (PTHV und Universität Koblenz-Landau) wurde symbolisch der Staffelstab an die Leiterin des Staatlichen Studienseminars für das Lehramt an berufsbildenden Schulen Neuwied übergeben: (v.l.n.r.) Thomas Kratz, Fachleiter Pflege am Staatlichen Studienseminar für das Lehramt an berufsbildenden Schulen Neuwied; Frau OStD Ursula Reuschenbach-Schulz, Leiterin Staatliches Studienseminar für das Lehramt an berufsbildenden Schulen Neuwied; Prof. Dr. Peter Ullrich, Universität Koblenz-Landau; Prof. Dr. Hermann Brandenburg, Dekan der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der PTHV; Prof. Dr. Frank Weidner, Studiengangleiter Lehramtsstudiengänge und Lehrstuhl für Pflegewissenschaft an der PTHV; Prof. Dr. Dr. Holger Zaborowski, Rektor der PTHV/ Foto: Timo Michael Kessler)

27.03.2017: Mit dem DIP auf dem Deutschen Pflegetag in Berlin  -                                              Deutscher Pflegepreis 2017 an Michael Isfort

Vom 23. bis 25. März 2017 waren wir mit dem gesamten Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) auf dem Deutschen Pflegetag in Berlin. Gemeinsam mit der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der PTHv haben wir einen Messestand betrieben. Es war ordentlich was los. Es sind doch recht viele Interessierte an unseren Stand gekommen, haben sich über das DIP, unsere Projekte, aber auch die Studiermöglichkeiten in Vallendar erkundigt.

Ein Grund unseres Daseins in Berlin war aber auch, dass mein langjähriger und geschätzter Kollege, Prof. Dr. Michael Isfort (fünfter von links auf dem Foto) den Deutschen Pflegepreis 2017 verliehen bekommen hat, die höchste Auszeichnung der Pflege in Deutschland. Das war Grund genug, mal mit allen in die Hauptstadt zu fahren und es uns gut gehen zu lassen. Michael ist ein würdiger Preisträger, daran besteht kein Zweifel!

Der Deutsche Pflegepreist 2017 geht an Prof. Dr. Michael Isfort. Isfort wird ausgezeichnet für sein langjähriges Engagement für die Pflegeforschung und die praktische Pflege. Ganz besonders wird sein Arbeit rund um die Erhebung und Aufbereitung von unverzichtbaren Daten für die Pflege in Deutschland gewürdigt. Dazu zählt die Pflege-Thermometer-Reihe, die wir vor mehr als 15 Jahren gemeinsam ersonnen und auf den Weg gebracht haben. Zurzeit sind wir in Vorbereitung auf die neunte, repräsentative Studie. Und dann hat Isfort maßgeblich die Landesberichterstattung Gesundheitsfachberufe NRW neu aufgestellt. Seit mehr als fünf Jahren schenkt das Land uns das Vertrauen beim Erhebung und Zusammenstellen von wichtigsten Steuerungsdaten für die Gesundheitsfachberufe in NRW. Und, was noch wichtiger ist: Isfort ist ein unheimlich angenehmer Zeitgenosse. Wir teilen uns ein Büro und es macht immer noch Spaß, mit ihm zusammen zu arbeiten!!!
(auf dem Bild von l.n.r. Prof. Dr. Friedericke zu Sayn-Wittgenstein, die die Laudatio hielt, Prof. Dr. Michael Isfort, Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerates)

25.02.2017: Nachruf auf meinen Kollegen und Freund Heribert W. Gärtner

 

Am 24. Januar 2017 ist im Alter von 61 Jahren mein lieber, langjähriger Kollege und Freund, Prof. Dr. Heribert W. Gärtner ganz plötzlich von uns gegangen. Er hat meine beruflichen Wege seit Mitte der 90er Jahre ganz maßgeblich mitgeprägt. Als Gründungsdekan des Fachbereichs Gesundheitswesen der Katholischen Hochschule NRW in Köln war er bei meiner Berufung auf die Professur Pflegewissenschaft verantwortlich. Gemeinsam haben wir das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) zum Ende der 90er Jahre auf den Weg gebracht. Und ohne ihn hätten wir in Vallendar (bei Koblenz) nicht die Pflegewissenschaftliche Fakultät aufbauen können.

 

Ich bin erschüttert über diesen unfassbaren Verlust und sehr traurig, dass wir einen klugen und warmherzigen Menschen aus unserer Mitte verloren haben. Ich werde ihn immer in guter und lebendiger Erinnerung behalten.

 

Vom DIP aus haben wir einen Nachruf veröffentlicht, an den ich mich hier anschließe.

R.i.P. lieber Heri!

Nachruf
Nachruf-Heribert_Gärtner-170131-DIP.pdf
PDF-Dokument [163.0 KB]

02.01.2017: Dauerbaustelle Pflege: Nach der Reform ist vor der Reform!

Neues Jahr - alte Probleme?! In einem Gastbeitrag für den in Mannheim erscheinenden Mannheimer Morgen (MaMo) habe ich mich in der Silvesterausgabe mit der Reformthematik zur Pflege auseinandergesetzt. Alleine in dieser Legislatur hat es drei Reformen des Pflegeversicherungsgesetzes gegeben mit allerhand Leistungsausweitungen für Versicherte und Betroffene. Schön und gut! Aber, wenn man auf die Seite der Leistungserbringer schaut, insbesondere auf die Seite der professionellen Pflege, dann stottert der Reformbetrieb der Bundesregierung gewaltig. Wer soll denn bitteschön die bisherigen und zusätzlichen Leistungen in der Pflege zukünftig erbringen? 

 

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in ihrer Videobotschaft vor dem vierten Advent den Krankenschwestern und Altenpflegern Respekt gezollt und die unangemessene Vergütung kritisiert. Bundespräsident Joachim Gauck hat in seiner Weihnachtsansprache als erstes den Krankenschwestern gedankt und auf die "mäßige" Vergütung hingewiesen.

 

Für Merkel wäre es ganz einfach, die überfällige Pflegeausbildungsreform mit ihrer CDU endlich zu verabschieden. Das wäre mal ein spürbarer Beitrag zur Angleichung der Beschäftigungsbedingungen innerhalb der Pflege. Mehr dazu lesen Sie hier in meinem Gastbeitrag im MaMo link

26.10.2016: Kaminabend der Healthregion Cologne/ Bonn (HRCB) mit Gesundheitsminister Hermann Gröhe in Neuss

Am 26.10.2016 fand in Neuss ein Kaminabend mit Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) zum Thema "Digitalisierung und Integration als Strategie für die Sicherstellung der medizischen und pflegerischen Versorgung in strukturschwachen Regionen" statt. U.a. hielt der Gesundheitsminister einen Impulsvortrag, in dem er auf die Chancen und Notwendigkeiten der Digitalisierung in der gesundheitlichen Versorgung einging und dabei noch einmal das System der starken Arztorientierung im bundesdeutschen Gesundheitswesen herausstrich.

In der anschließenden Podiumsdiskussion konnte ich eine Lanze für die Pflege brechen, denn wenn es um Digitalisierung und neue Informations- und Kommunikationstechnologien geht, wird in Deutschland die Pflege immer noch gerne vergessen. Man traut ihr hierzulande viel weniger zu, als etwa bei unseren skandinavischen Nachbarn, im angelsächsichen Raum oder auch bei den Niederländern nebenan. Wenn man aber zu wirklich interdisziplinären und sektorenübergreifenden Ansätzen kommen will, dann muss man selbstverständlich die Pflege einbinden. Da muss die Pflege in gematik und Telematik genaus selbstverständlich eingebunden sein, wie Zugänge zur elektronischen Gesundheitskarte haben.

Ich habe verdeutlicht, dass der Pflegestandort Deutschland so lange nicht konkurrenzfähig in der Welt ist, wie man weiterhin die Pflege bei technologischen Innovationen vergisst. Es war eine insgesamt gute und kritische Veranstaltung, in der auch mein Statement Platz und Gehör gefunden hat.

Fotos: https://de-de.facebook.com/groehe

24.09.2016: Projektabschluss Alter und Trauma

 

 

 

 

Die abgebildeten Personen (von rechts nach links): Dr. Gabriele Frick-Baer / Institut für soziale Innovationen ISI; (dahinter) Prof. Dr. Frank Weidner, Dt. Institut für angewandte Pflegeforschung DIP; Thomas Volkening, PariSozial Minden-Lübbecke/Herford; Anke Lesner, Wildwasser Bielefeld; Hartmut Emme von der Ahe, PariSozial Minden-Lübbecke/Herford; Laura Braune, Wildwasser Bielefeld; (hinten) Dr. Udo Baer, Institut für soziale Innovationen ISI; Norbert Killewald, Stiftung Wohlfahrtspflege NRW; Barbara Steffens, Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes NRW; Hermann Zaum, Paritätischer Landesverband NRW; Gitta Alandt, Institut für soziale Innovationen ISI.

Foto: Ulrike Erdmann

Im September ist ein außergewöhnliches Projekt zu Ende gegangen, in dem über drei Jahre zum Thema „Alter und Trauma“ gearbeitet wurde. Vier Organisationen haben sich dazu zusammengetan und  Hilfen für traumatisierte Ältere, deren Angehörige und Pflegekräfte erprobt. Beteiligt waren drei Praxisorganisationen in Duisburg, Bielefeld und Minden. Ich habe mit meinem Team im DIP das Projekt wissenschaftlich begleitet. Gefördert wurde es von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW sowie vom MGEPA NRW.

 

 

 

 

 

 

 

Vielfältige Ansätze haben wir erprobt, darunter den Aufbau regionaler Netzwerke, Gruppen- und Einzelangebote, Konzepte für die Altenhilfe, Erzählcafés, Unterrichtsmaterialien für die Pflegeausbildung und Beratungsangebote online. Zielgruppen waren vor allem ältere Menschen mit traumatischen Erfahrungen wegen Kriegen, Vertreibung oder sexualisierter Gewalt.

 

Bemerkenswert ist, dass diese hier erprobten Konzepte der "Alterstraumatologie" so ganz anders daher kommen als diejenigen in der Medizin oder der Krankenpflege. In letzteren wird unter Alterstraumatologie eine Teildisziplin der Notfallmedizin und Unfallchirurgie verstanden. Es wäre so wichtig, beide Perspektiven zusammenzuführen. Auch diese Erkenntnis spricht für Generalistik!

 

Die Ergebnisse des Verbundprojektes sind gut dokumentiert und über die Seiten des DIP kostenlos downzuloaden (link). Wer sie als Buch nutzen möchte, kann den Abschlussbericht beim Mabuse Verlag bestellen (link zum Mabuse-Verlag).

30.05.2016: Anhörung im Bundestag zur generalistischen Pflegeausbildung: "Alles spricht für die Generalistik"

Voller Saal und viel Interesse bei der Anhörung zur Pflegeberufegesetzreform

Am 30.5.2016 fand die mit Spannung erwartete Anhörung zur Pflegeberufegesetzreform in den Bundstagsausschüssen Gesundheit und Familie in Berlin statt. Insgesamt waren 60 (!) Verbände geladen, was darauf hindeutet, dass in Sachen Weiterentwicklung der Pflege immer noch sehr, sehr viele Organisationen und Verbände mitreden dürfen. U.a. war die Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände und der Deutsche Städtetag e.V. dabei, die sich ja bislang in Fragen der Pflegeausbildung nicht besonders hervorgetan haben. Ich war einer von sieben geladenen Einzelsachverständigen und habe auf der Grundlage der vorhandenen Erkenntnisse und Erfahrungen in der (internationalen) Pflegewissenschaft deutlich gemacht, dass heute alles für die Generalistik spricht. Dies wurde vor allem von Vertreterinnen und Vertretern von Pflegebildungseinrichtungen, dem Deutschen Pflegerat und Pflegeverbänden, aber auch zahlreichen Dachverbänden wie Caritas und Diakonie unterstützt. Eine integrierte Pflegeausbildung, wie von der Opposition und von ver.di favorisiert, wird nicht den notwendigen Schub bringen, den die Pflege jetzt seitens der Qualifikation braucht. Fragen stellen sich vor allem noch zur Finanzierung der Gesetzesreform. Der nächste Schritt im Gesetzgebungsverfahren sind die zweite und dritte Lesung im Bundestag, wobei noch offen ist, ob sie noch vor oder nach der Sommerpause stattfinden werden. Und dann steht auch noch die Abstimmung im Bundesrat an. Es ist also noch weitere Überzeugungsarbeit zu leisten!

Die dreistündige Anhörung steht in der Mediathek des Bundestags online bereit link

Anhörung zur generalistischen Pflegeausbildung: Frank Weidner liefert Argumente pro Generalistik

Hier finden Sie meine schriftliche Stellungnahme:

Stellungnahme vom Einelsachverständigen Prof. Weidner zum PflBRefG
18_14_0174(32)_ESV Prof. Dr. Frank Weidn[...]
PDF-Dokument [691.8 KB]

16.3.2016: Vortrag auf dem Deutschen Pflegetag 2016 in Berlin - Krankenhausfinanzierung: Pflege hat verloren!

 

 

Im Jahr 2004 wurde die Krankenhausfinanzierung in Deutschland grundsätzlich umgestellt. Seither gelten diagnosebezogene Fallpauschalen, d.h. Krankenhäuser bekommen heute pro Diagnose und Fall ein definiertes Entgelt. Vor dem Hintergrund dieses sogenannten DRG-Systems hat eine massive Verschiebung beim Personal und den Kosten insbesondere von der Krankenhauspflege auf die Ärzteschaft stattgefunden. Auf diesen Missstand hat Prof. Frank Weidner, Leiter des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip), auf dem Deutschen Pflegetag 2016 in Berlin in einem Vortrag hingewiesen.


Demnach hat es in den zehn Jahren von 2004 bis 2014 in den verbliebenen rund 1.640 allgemeinen Krankenhäusern (- 10%) einen Zuwachs von rund 31.500 Vollzeitstellen für Ärzte gegeben (+ 28%). Bei der Pflege betrug der Anstieg lediglich 6.400 Vollzeitstellen (+ 2,3%), wobei es in den Jahren zuvor bereits einen mas-siven Stellenabbau in der Pflege um mehrere zehntausend Stellen gegeben hatte. Die Personalkosten pro vollzeitbeschäftigten Arzt sind seit 2004 um 32.300,- Euro (+ 38%) gestiegen. Bei der Pflege sind sie lediglich um 7.700,- Euro pro Vollzeitkraft (+ 17%) gestiegen. Bezieht man die Inflationsrate für den Zeitraum in die Betrachtung mit ein (+ 19%), sind die Personalkosten in der Pflege sogar gesunken.

Pressemitteilung zur Entwicklung der Krankenhauspflege vom 16.3.2016
PM-dip-Krankenhauspflege-160316.pdf
PDF-Dokument [217.6 KB]
Präsentation des Vortrags auf dem Deutschen Pflegetag 2016 in Berlin
Weidner_Deutscher_Pflegetag_2016-öff-2.p[...]
PDF-Dokument [1.2 MB]
Grafiken zur Pressemitteilung
Weidner_Deutscher_Pflegetag_2016-Grafike[...]
PDF-Dokument [361.4 KB]

23.02.2016: Gute Gründe von Diakonie/ Caritas für Generalistik jetzt!

"Der Fachkräftemangel in der Pflege ist eine große Herausforderungen unseres Gesundheitssystems. Die Weiterentwicklung der getrennten Ausbildungen der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege hin zu einer einheitlichen Pflegeberufsausbildung ist darauf die richtige Antwort. Denn bereits heute sind in Pflegeeinrichtungen vertiefte medizinisch-pflegerische Kenntnisse für eine komplexe Behandlungspflege erforderlich. Zugleich steigt in den Krankenhäusern der Anteil pflegebedürftiger und demenziell erkrankter Patientinnen und Patienten stark an. Nur eine breit ausgerichtete Ausbildung qualifziert zur Pflege von Menscher aller Altersphasen und Lebenssituationen - egal in welchen Versorgungsbereiche"

 

Möchten Sie diesen Text weiterlesen und die ausführlichen Argumente für eine generalistische Pflegeausbildung jetzt kennenlernen? Dann klicken Sie die pdf an:

Gute Gründe für die generalistische Pflegeausbildung von Diakonie und Caritas
2016-02-12 Policy-Papier_fin-DCV-Diakoni[...]
PDF-Dokument [23.4 KB]

15.02.2016: Generalistische Pflegeausbildung - Auf Kurs bleiben!

Dazu ein aktuelles Kurzinterview im Deutschen Ärzteblatt. Hier der link

02.02.2016: Studie vorgelegt: Familienpflege unterstützt vielfältig - Anerkennung fehlt - Finanzierung ist unsicher

Übergabe der Statusanalyse zur Familienpflege am 28.1.2016 in Trier.

Wir haben vom DIP aus (Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.V.)  im Auftrag der Caritas-Arbeitsgemeinschaft der Sozialstationen Rheinland-Pfalz und im Saarland jüngst eine Studie zur Familienpflege durchgeführt und vorgelegt. In die Untersuchung einbezogen waren zehn Familienpflegedienste in der Trägerschaft von Caritasverbänden. Diese hatten alleine im Jahr 2014 rund 340 Familien in Krisen begleitet, in denen mehr als 800 (!) Kinder lebten.  Die Ergebnisse zeigen, dass Notsituationen mit Unterstützung der Familienpflege bewältigt und Ressourcen der Familien nachhaltig gestärkt werden können. Unsere Analyse konnte eindrucksvoll belegen, dass das Leistungsspektrum der Familienpflege vielfältig ist. Leider wird ihre Bedeutung (wie bei anderen sozialen und pflegerischen Handlungsfeldern auch) gesellschaftlich nicht genügend gewürdigt. Vor allen Dingen ist die Finanzierung nicht gesichert.

Daher haben sich bereits etliche Anbieter von Dienstleistungen der Familienpflege in den vergangenen Jahren in Deutschland vom Markt verabschiedet. Die Caritas-Arbeitsgemeinschaft der Sozialstationen Rheinland-Pfalz und Saarland will aber weitermachen und setzt auch auf die Überzeugungskraft dieser Studie. Anlässe für Familienpflege sind vor allem gesundheitsbedingte Einschränkungen, Risikoschwangerschaften oder Überforderungssituationen von Müttern. Beeindruckend für mich waren übereinstimmende Aussagen von befragten Familien: "Ohne die Familienpflege wäre die Krise schlimmer, die Krankheit langwieriger und die Versorgung der Kinder deutlich schlechter gewesen und damit die Auswirkungen auf das Familiensystem schwerwiegender, wenn nicht existenziell deutlich bedrohlicher gewesen!"

Mehr Infos gibt es über diesen link

Die Studie gibt es hier

03.11.2015: Interview im Focus Spezial "Leben im Alter"

 

 

 

 

 

 

Im aktuellen Focus Spezial ist im Beitrag "Muss Heim sein?" ab S. 82 ein Interview eingebettet, das mit mir geführt wurde. "In Deutschland ist es weiterhin dem Zufall überlassen, welche Infrastrukturen man im Alter wohnortnah vorfindet," ist eines der Zitate von mir. Oder auch "Jede Initiative steht und fällt mit einzelnen engagierten Menschen und damit, dass Infrastrukturen, die für Modellprojekte geschaffen werden, nach Ablauf der Projektphase wieder wegbrechen." Neben mir kommen auch mein Kollege Stefan Görres, der unermüdliche Sozialarbeiter Claus Fussek und die Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler in dem Heft zu Wort. Ferner gibt es eine ausführliche Übersicht über empfohlene Pflegeheime in Deutschland sowie Beiträge zum Wohnen im Alter und zur Pflegeversicherung.

03.07.2015: Anhörung zur Pflegekammer - Landtag Baden-Württemberg

                                                                                                    Am 3.7.2015 habe ich im Landtag von Baden-Württemberg als Sachverständiger zur Pflegekammer in einern öffentlichen Anhörung der "Enquetekommission Pflege" sprechen dürfen. Ich freue mich sehr, dass man in diesem Bundesland nun auch darüber nachdenkt, die berufliche Selbstverwaltung der Pflegeberufe anzugehen. Insgesamt entwickelte sich in der Anhörung doch ein durchgängig positives Bild zur Kammer mit dem Tenor, dass sie zwar nicht alle Probleme im Pflegebereich lösen wird, aber ohne Pflegekammer kommen wir auch nicht voran. Besonders gefreut hat mich, dass Herr Bernd Schneider, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung, der als Kritiker der Kammer angetreten ist, zum Ende seines Beitrags eingeräumt hat, dass er nicht gegen die Pflegekammer sei, sondern lediglich Fragen habe und skeptisch sei. Wenn die Pflegekammer aber käme, würde er selbstverständlich mit ihr in seiner Funktion zusammenarbeiten. Das ist ein wichtiger Fortschritt in der Debatte um die Errichtung der Landespflegekammer in Baden-Württemberg.

Die Anhörung ist in der Mediathek des Landtags zu finden und dort abrufbar.

Hier ist der link

Und hier sind die Fragen der Enquetekommission und meine schriftliche Stellungnahme dazu als download (die weiteren Stellungnahmen finden Sie auf den Seiten des baden-württembergischen Landtags unter "Enquetekommission")

Leitfragen Pflegekammer_end..pdf
PDF-Dokument [49.3 KB]

Wenn Sie im Netz diese Montage von mir ggf. im Zusammenhang mit ungerechtfertigter Kritik an der Pflegekammer finden (etwa unter www.pflege-prisma.de) dann ist dies nicht mit mir abgestimmt. Da sich das Bild aber dadurch sehr gut verbreitet hat und die Botschaft für sich spricht, gehe ich nicht gegen den Bilderklau vor!

20.03.2015: Pressekonferenz zur Gemeindeschwester-plus in Mainz

Rheinland-Pfalz legt in der Pflege wieder vor! Anders kann man es nicht sagen, wenn man sich das neue Modellvorhaben der Landesregierung "Gemeindeschwester-plus" anschaut. Ich war eingeladen zur Pressekonferenz, um das Vorhaben aus pflegewissenschaftlicher Sicht zu kommentieren. Und ich kann nur sagen, dass das Projekt, das schon in diesem Sommer starten soll, viele Erkenntnisse und Empfehlungen der Pflegeforschung umsetzen will: Es soll sich um eine aufsuchende, präventive und lebensnahe Beratung für ältere Menschen handeln, die noch nicht pflegebedürftig sind. Das zugrundeliegende Konzept ist das des präventiven Hausbesuchs. Eine Besonderheit: Es sollen ausschließlich Pflegefachpersonen als "Gemeindeschwestern-plus" eingesetzt werden, was ein Novum in Deutschland ist, wenn man sich Projekte der letzten 20 Jahre anschaut. Und es geht darum, die Lücke zwischen Bedarfen und Nachfragen und entsprechenden wohnortnahen Angeboten weiter zu schließen. Dazu sollen die Gemeindeschwestern-plus auch in die regionalen Pflegekonferenzen und die vorhandenen Pflegestrukturplanung eingebunden sein. Ihr Arbeitsplatz ist am Pflegestützpunkt angesiedelt, von denen es in Rheinland-Pfalz bekanntlich flächendeckend 135 gibt.

 

Am Rande noch dies: Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat die PK mit den Worten eröffnet, dass die Preisträger des Deutschen Pflegepreises für die Jahre 2013 und 2015 an diesem Tag nebeneinander säßen. Sie freue sich sehr über die Auszeichnung, die ihr in der vergangenen Woche in Berlin vom Deutschen Pflegerat verliehen wurde. Es handele sich auch um eine Würdigung für alle in der Pflege Engagierten in diesem Bundesland. Beide Preisträger trugen zur PK übrigens ihre Fingerringe aus Silber mit eingraviertem Namen und dem Schriftzug "Deutscher Pflegepreis".

 

Mehr Infos hier: Link zur Seite der Landesregierung RLP

PK in Mainz: Ministerpräsidentin Malu Dreyer (Mitte) und Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler informieren über das neue Modellvorhaben "Gemeindeschwester-plus". Ich habe es kommentiert (Foto: Pressereferat Landesregierung RLP)

26.9.2014: Mitarbeit im neuen Wissenschaftlichen Beirat Demografie in Rheinland-Pfalz

Ich freue mich, dass ich im neu eingerichteten Wissenschaftlichen Beirat Demografie der rheinland-pfälzischen Landesregierung mitwirken darf. Von Ministerpräsidentin Malu Dreyer haben alle Mitglieder des Beirates am 26.9. 2014 ihre Berufungsurkunden erhalten (Bild). An diesem Tag hat auch die erste Sitzung des Demografiekabinetts mit dem Wissenschaftlichen Beirat stattgefunden. Ziele der Zusammenarbeit bestehen sowohl in der Stärkung der interdisziplinären Forschung in Rheinland-Pfalz mit dem Schwerpunkt auf den demografischen Wandel als auch in der gemeinsamen Diskussion von Politik und Wissenschaft zu Herausforderungen und Wegen in der Demografiepolitik .

(Bildrechte: Alexander Sell, Bildergalerie rlp)

Mitglieder des neuen Wissenschaftlichen Beirates Demografie in Rheinland-Pfalz (Bildrechte: Alexander Sell, Bildergalerie rlp)

11.7.2013: Der Deutsche Pflegepreis 2013 - eine große Ehre für mich!

Pressemitteilung des DPR vom 10.7.2013
DPR_PM_Deutscher Pflegepreis_130710.pdf
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Pressemitteilung der PTHV und des dip vom 11.7.2013
PM-PTHV-dip-Deutscher_Pflegepreis_2013-1[...]
PDF-Dokument [170.5 KB]

1.7.2013: Portrait eines "Gründertyps"

Ein "Gründertyp" unterwegs

Die meistgelesene Fachzeitschrift im Pflegewesen, Die Schwester/ Der Pfleger, hat im Juli 2013 in ihrer Rubrik "Zu guter Letzt" ein kurzes, persönliches Interview mit mir abgedruckt und mir den Titel "Gründertyp" zugeschrieben.

 

"Für die Pflegewissenschaft hat Prof. Dr. Frank Weidner gleich zwei innovative Organisationen entwickelt und aufge-baut. Er ist Gründungsdirektor des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e. V. (dip) in Köln, das seit 2000 einen immensen wissenschaft-lichen Beitrag für die berufliche Pflege in Deutschland leistet. Als Gründungsdekan der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV bei Koblenz)...."

Kurzinterview mit mir im Juli 2013 in der Fachzeitschrift: Die Schwester/ Der Pfleger
Portrait-Weidner-DSDP-2013.pdf
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© Prof. Dr. Frank Weidner